Tarifa – Stadt der Winde

Tarifa – Stadt der Winde

Wir sind am südlichsten Punkt des spanischen Festlands

Wir verbringen einen ganzen Tag in Tarifa. Die Stadt liegt in Andalusien, an der engsten Stelle der Straße von Gibraltar. Hier treffen das Mittelmeer und der Atlantik aufeinander.

Vom südlichsten Punkt des europäischen Festlands beträgt die Entfernung zu Afrika nur etwa 14 Kilometer. Fähren und Hochgeschwindigkeits-Katamarane pendeln zwischen den beiden Kontinenten.

Surfer Paradies

Wir spazieren auf der Strandpromenade. Den Blick auf das Meer gerichtet. Hohe Wellen rollen heran. Der Wind peitscht ihre Gischt hoch in die Luft und lässt das Salzwasser herabregnen. Hier treffen sich internationale Surfer. Im Sommer malen die Schirme der Kitesurfer ein buntes Bild am Strand. Tarifa ist wohl einer der angesagtesten Kitesurforte in Europa.

Heute frönen nur einzelne Hartgesottene den Wellengang. Sie werden beobachtet und fotografiert. Viele können den Blick nicht abwenden, bleiben stehen und starren unverhohlen auf die atemberaubenden Sprünge über die Wellen.

Historische Innenstadt

Unser Weg führt zunächst in die Innenstadt. Der alte Stadtkern ist von Festungsmauern umgeben, die Einblick in die Geschichte geben. Die historische Innenstadt lebt von Bars, Restaurants und Geschäften.

Geschichte

Die Festungsanlage wurde im 10. Jahrhundert erbaut. Aus dieser Epoche entstand auch das Stadtbild mit den verwinkelten Gassen. Die Stadt selbst wurde von den Phöniziern gegründet und später von den Römer eingenommen.

710 überquerte der maurische Feldherr Tarif Abu Zara mit seinem Gefolge die Meerenge von Gibraltar und leitete die maurische Herrschaft in Spanien ein, die bis 1292 andauerte.

Auf den Fundamenten einer römischen Festung erbauten die Mauren eine Burg, die in den Grundzügen bis heute erhalten blieb. Die Anlage wurde nach Guzman el Bueno benannt, der Tarifa gegen den maurischen Angriff verteidigte und dabei seinen Sohn opferte.

Stadtkern

Ein großes Schild weist die Spaziergänger daraufhin, dass in der Innenstadt eine Maske zu tragen ist. Kaum jemand hält sich daran. Die engen gewundenen Gassen der Stadt sind an der Hauptpromenade mit Orangenbäumen gesäumt, hinter denen Straßencafés, Bars und Restaurants einladen, zu verweilen. Auch wir kehren ein.

Festungsanlage Isle de las Palomas

Nach einer kleinen Stärkung zieht es uns wieder ans Meer. Den südlichsten Punkt von Tarifa bildet die Festungsanlage Isle de las Palomas. Das militärische Sperrgebiet diente bis 2020 als Auffanglager für Flüchtlinge. Auf dem Steg zum verschlossenen Tor peitscht uns der Wind ins Gesicht und zerzaust die Haare. Hier trennen sich zwei Weltmeere. Zum Osten hin blicken wir auf das Mittelmeer und zum Westen hin liegt der Atlantik. Tarifa ist als Stadt der Winde bekannt und dies ist auf die Schnittstelle zwischen den beiden Meeren zurückzuführen.

Auch für Wohnmobilisten ist Tarifa das reinste Paradies. Es gibt zahlreiche Plätze, die von Campern belegt sind. Viele parkieren an der Strandpromenade oder am Straßenrand.

Sonnenuntergang

Der Tag neigt sich dem Ende entgegen. Ein Spaziergang am feinsandigen Strand mit Blick auf das Meer und den Sonnenuntergang. Wir haben Tarifa ins Herz geschlossen. Die entspannte Atmosphäre, ein endlos langer Sandstrand und die einmalige geografische Lage. Die Stadt der Winde ist nicht nur für Surfer und Camper eine Reise wert.

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