Lisboa – Lissabon

Lisboa – Lissabon

Portugal war Seefahrernation und Kolonialmacht. Die maritime Tradition ist auch in Lissabon allgegenwärtig. Viele Sehenswürdigkeiten erinnern an die Vergangenheit.

Stellplatz

Unser Wohnmobilstellplatz (N38° 44′ 36.51″ W9°6’2.87″) liegt im alten Hafenviertel, einige Kilometer von der Innenstadt entfernt. Es ist der Innenhof einer ehemaligen Munitionsfabrik und beinhaltet unter anderem ein Kunstzentrum. Regelmäßig werden Live-Konzerte veranstaltet. Das Restaurant ist sehr zu empfehlen.

Das Restaurant auf dem Stellplatz ist nicht an allen Tagen geöffnet. Im alten Hafenviertel gibt es eine Partymeile und verschiedene Restaurants. Wir aßen am zweiten Abend auch hier sehr gut über den Dächern mit Blick auf das Meer und den Vollmond.

Mit dem Elektroroller in die Stadt

Wir mieten uns einen Elekroroller von Lime und düsen los. Das Geholper über das Kopfsteinpflaster ist mühsam und wir gehen die letzten hundert Meter zu Fuß zur Touristeninformation für den Stadtplan. Gleich gegenüber ist die Metrostation. Hier gibt es am Automaten ein Ticket für den öffentlichen Verkehr.

Die Mietroller stehen überall und können einfach per App gemietet werden.

Das Viva Viagem

Das Viva Viagem ist ein elektronisches, wieder aufladbares Ticket für Fahrgäste, die nur einige Tage oder Wochen im Jahr auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind. Die Entwertung erfolgt kontaktlos via Sensor an Schranken und Eingang. Es kostet zurzeit einmalig 0.50 Euro und kann innerhalb eines Jahres beliebig oft aufgeladen werden. Wir entscheiden uns für ein Tagesticket, das für eine unbegrenzte Anzahl von Fahrten 24 Stunden lang im gesamten Streckennetz für Carris und Metro verwendet werden kann. Das Ticket kostet 6,40 Euro pro Person. Der Countdown zählt ab der erstmaligen Entwertung.

Unschöne und schöne Viertel

Wir sind viel zu Fuß, mit dem Elektroroller, Bus und Metro unterwegs. Wie in allen großen Städten machen wir auch Bekanntschaft mit Vierteln, denen wir schnell den Rücken kehren und uns davonschleichen. Lissabonbesucher sehen oft nur die schönen Plätze, die von Hop on Hop off Bussen und anderen Touristengefährten angefahren werden.

Die Stadt der sieben Hügel

Lissabon mit seinen Kopfsteinpflastern, vielen Museen und historisch imposanten Bauwerken bietet den Besuchern wunderschöne Plätze mit Flair. Häufig spielt jemand auch Live Musik.

Beim Erkunden der Stadt überwinden wir immer wieder einige Höhenmeter. Hügel hinauf und Hügel hinab.

Elevador do Carmo

Wir stehen kurz an und fahren mit einem Elevador da bica den Hügel hinauf. Es gibt viel zu bestaunen. Zwei Tage sind kaum ausreichend, um diese weitläufige Stadt in Augenschein zu nehmen.

Lissabon ist die Stadt der sieben Hügel. Es geht bergauf und bergab. Viele Touristen stehen Schlange, um mit dem Elevador do Carmo von der Unterstadt in die Oberstadt zu fahren und eine grandiose Aussicht über die Hauptstadt zu genießen. Wir schauen uns den kunstvoll erbauten Personenaufzug an, der vielen Ansichtskarten als Motiv dient. Das eindrucksvolle Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert ist 45 Meter hoch und bietet Platz für ca. 24 Personen. Die Fahrt mit dem Aufzug ist kurz und die Warteschlange scheinbar endlos. Wir entscheiden uns den Weg zu Fuß weiterzugehen. Es gibt tolle Aussichtsplattformen von denen wir ebenso einen grandiosen Blick über Portugals Hauptstadt haben werden.

Aussichtsplattformen

Musiker spielen und locken den Touristen die ein oder andere Münze aus der Tasche. Es ist ein wunderbares Ambiente. Wir verweilen.

Kathedrale Sé

Die älteste Kathedrale in Lissabon besteht seit dem 12. Jahrhundert. Das imposante Bauwerk ähnelt einer Festung. In der Sakristei befindet sich der Sarg mit den Überresten des Heiligen Vincent, dem Schutzpatron Lissabons.

Parks in Lissabon

Wir fahren mit dem Bus und steigen an einem Park aus. Einige üben Yoga oder chillen auf der Grünfläche. Der Name des Parkes ist uns nicht bekannt.

Mit der Metro geht’s zum Praça Marquês de Pombal im Lissaboner Stadtteil Avenidas Novas.

Er schließt an den größten Park in Lissabon an, dem Parque Eduardo VII de Inglaterra. Die Grünfläche ist in Form eines Trapezes gehalten mit zahlreichen symmetrisch angeordneten Hecken.

Der Park befindet sich in der Einflugschneise des Flughafens. Immer wieder düsen die Flieger über unsere Köpfe hinweg.

Denkmal zur Nelkenrevolution

Am nördlichen Ende des Parkes befindet sich ein Denkmal zur Nelkenrevolution. Zeichen für den Militärputsch in Portugal am 25. April 1974 finden sich auch in Wandgemälden wieder.

Die Revolution führte nach politischen und sozialen Unruhen zu den ersten freien demokratischen Wahlen und zur Verfassungsgebung. Namensgebung für die Revolution waren rote Nelken, die sich aufständische Soldaten in die Gewehrläufe steckten.

Kunst

Die Kunst ist in Lissabon allgegenwärtig.

Ponte 25 de Abril

Die Brücke verbindet Lissabon mit Almada auf der anderen Seite des Tejo. Das Bauwerk erinnert uns auf den ersten Blick an die Golden Gate Bridge in San Francisco. Die Brücke des 25. April ist mit 2278 Meter die drittgrößte Hängebrücke der Welt. Bekannt ist die Brücke auch aus dem Film James Bond, der „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ über die Ponte de 25 Abril fuhr.

Christus-Statue Cristo Rei

Über dem Fluss thront auf einem Hübel die siebtgrößte Christus Statue der Welt. Der Standort ist ein wichtiger Wallfahrtsort der iberischen Halbinsel.  Der Erzbischof von Lissabon war begeistert von der Cristo Redentor Statue, die er auf einer Reise nach Brasilien bewundern konnte. Er war der Initiator der Christus Statue in Lissabon. Nach 10 Jahren Bauzeit wurde sie im Beisein hochrangiger Kirchenvertreter aus der ganzen Welt 1959 eingeweiht.

Denkmal der Entdeckungen

Padrão dos Descobrimentos

Wir gehen mit zahlreichen anderen Touristen am Flussufer entlang zum Denkmal der Entdeckungen. Auf dem Monument wurden 33 Persönlichkeiten der portugiesischen Geschichte verewigt.

Von hier aus sehen wir bereits ein anderes Wahrzeichen der Stadt. Der Torre de Belém erhebt sich aus dem Wasser.

Torre de Belém

Der imposante Turm war einst Leuchtturm und Schutzturm aus dem 16. Jahrhundert. In dieser Zeit war Portugal eine Seemacht und dominierte die sieben Weltmeere. Gegenüber stand ein weiterer Turm, der das grosse Erdbeben 1755 zerstörte. Torre de Belém überstand es unbeschädigt und diente ab 1580 als Gefängnis und Zollgebäude der Spanier, die die Stadt eroberten. Im Jahr 1910 wurde das Wahrzeichen von Lissabon zum nationalen Denkmal und 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO gekürt.

Unter König Manuel I. erlebte Portugal das „Goldene Zeitalter“ mit prunkvoller imposanter Architektur im Manuelinischem Stil. Der Torre de Belem ist ein Beispiel dieser Baukunst mit gotischen und maurischen Einflüssen.

Der Turm diente ursprünglich als Leuchtturm für die Handelsschiffe, später auch als Gefängnis. Die Verzierungen des Turms sind Erinnerungen an Portugals stolze Seefahrertradition. Oben auf dem Gebäude befindet sich eine Aussichtsplattform.

Pastéis de Nata

Wir fahren am Abend vom Torre de Belém mit dem Bus zurück und entdecken eine lange Schlange an der Fàbrica dos Pastéis de Belém. Hier werden die Originale nach einem Geheimrezept hergestellt. Es gibt einige Pastelarias, die auch sehr schmackhafte Pastéis de Nata zubereiten, wie wir in der Altstadt am Nachmittag feststellen durften.

In Portugal zählen sie zu den sieben Wundern der Gestronomie und die originalen Pastéis de Belém sind von der Zeitung The Guardian als eine der 50 leckersten Delikatessen weltweit ausgezeichnet wurden. Auch wir sind begeistert von dieser Köstlichkeit.

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