Morella und Calanda-Stausee
Wir stehen am Meer. Unser Tag startet mit Sonnenaufgang und endet mit dem Sternenhimmel.
Der Aufbruch ist nah. Silvester steht vor der Tür. Die Sonne verabschiedet sich mit spektakulären Farben und wir sagen “Goodbye – auf ein anderes Mal”.
Besuch der Bergstadt Morella
Wir besuchen eine Stadt, die uns schon von weitem in den Bann zieht. An der Grenze der Region Valencia zu Aragonien und Katalonien befindet sich Morella.
Sexenni – ein traditionelles Fest in Morella
Im 17. Jahrhundert litt die Stadt unter der Pest. Unzählige Menschen starben. Die Bewohner waren verzweifelt und vertrauten sich ihrer Schutzpatronin an, der Jungfrau von Vallivana.
Die Behörden entschieden das Marienbild von der Kapelle in die Stadt zu bringen. Ein Wunder geschah. Die Pest wurde besiegt.
Zu Ehren der Jungfrau von Vallivana feiert die Stadt Morella alle sechs Jahre ein Fest der Dankbarkeit. Zahlreiche Pilger wandern bis zur Wallfahrtskirche, die sich 24 Kilometer entfernt befindet. Sie tragen das Marienbild in die Stadt. Die Ankunft der Pilger wird gefeiert. Neun Tage befindet sich Morella in einem Ausnahmezustand. Strassen werden geschmückt, Feste mit Umzügen, Tanz und Musik organisiert.
In Morella
Unser Wohnmobil reiht sich neben vielen anderen Autos auf dem Parkplatz ein. Die Stadt ist ein Besuchermagnet. Die Architektur, imposante Berglandschaft und der einzigartige Charme des Ortes ziehen auch uns an. Die Burgruine auf dem Felsenhügel überragt das Ensemble der weissen Häuser. Die mittelalterliche Stadtmauer umschliesst die Bergstadt im Hinterland, die 70 Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt liegt.
Portal de Sant Miquel und andere Highlights
Wir treten durch das Stadttor Portal de Sant Miquel mit seinen beiden achteckigen Türmen, die wie Wächter einer vergangenen Zeit auf uns herabschauen. Es gibt weitere Torbögen in der Mauer zu bestaunen.
Das ehemalige Kloster bietet über die Ruinen des Kreuzgangs und der Klosterkirche Zugang zum Castell de Morella. Touristen stehen am Eingang und warten. Wir schreiten vorbei, möchten nicht stillstehen.
Wir bummeln durch die Altstadt und schauen auf kunstvoll bearbeitete Hauseingänge, Balkone und Deckenmotive.
Es gibt Museen, die Einblick in die Geschichte des Ortes erlauben bis hin zur Dinosaurierzeit.
Der Tourismus ist neben der Landwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle des Ortes. Morella ist Mitglied des Zusammenschlusses der schönsten Dörfer in Spanien.
Aquädukt
Beeindruckend ist auch das Aqädukt von Morella aus dem 13. Jahrhundert. Der König von Aragón und Graf von Barcelona verlieh 1273 die Wasserrechte einer Quelle zur Versorgung der Stadt Morella. Der Bau der 260 Meter langen Wasserleitung dauerte Jahrzehnte. Reparaturen blieben im Laufe der Geschichte nicht aus. Im 20. Jahrhundert wurde das Aquädukt durch ein Rohrsystem aus Polyehtylen ersetzt, um Wasserverluste zu verhindern.
Wir ziehen uns zurück von diesem Touristenmagnet und suchen für uns ein Plätzchen in der Natur. Nur ein Katzensprung entfernt und ohne WIFI, TV, Restaurants oder anderen Ablenkungen.
Calanda-Stausee
Der Calanda-Stausee liegt friedlich eingebettet zwischen den Bergen. Eine Oase der Ruhe und wunderbarer Ort, um dem neuen Jahr zu begegnen.
Die Tragödie von Tous bewirkte Änderungen der Vorschriften. Der Calanda-Damm wurde daraufhin geprüft und als gefährdet eingestuft.
Silvester und Neujahr
Unsere Reise neigt sich dem Ende entgegen. Es ist der letzte Tag im Jahr. Wir feiern Silvester, blicken zurück auf Vergangenes und schmieden neue Pläne für die Zukunft.
Am Neujahrstag brechen wir auf, verabschieden uns von Spanien mit vielen tollen Eindrücken im Gepäck und reisen zurück in die Schweiz.
Calanda
Unser letzter Übernachtungsplatz. Calanda, der gleiche Name für einen Stausee in Spanien und ein Gebirgsmassiv in der Schweiz.