Ankunft in Marokko

Nach einer kurzweiligen Fährüberfahrt von Algeciras nach Tanger-Med begeben wir uns auf dem Weg durch das Rif-Gebirge zur blauen Stadt Chefchaouen.

Wir sind von diesem Gebirgszug beeindruckt. Die Farben der Natur sind satter, als wir sie uns vorstellten.

Das Wohnmobil schraubt sich serpentinenartig bergan und wieder hinab. Hinter jeder Biegung öffnet sich der Blick auf das Tal mit saftigem Grün verschiedener Nuancen. Ab und zu finden sich Stände am Straßenrand mit marokkanischem Töpferhandwerk, sowie Souvenirs aus Blättern der hier wachsenden Zwergpalmen. Wir sehen Frauen, die mit bunten Wollbällen verzierte Strohhüte tragen. Rifbäuerinnen, die ihre Tradition leben.

Chefchaouen

Die Perle des Rif-Gebirges liegt vor uns. Schon während der Anfahrt leuchtet uns das Blau entgegen. Kinder stehen am Straßenrand und klimpern mit Schlüsseln. Wir benötigen keine Übernachtungsmöglichkeit oder was auch immer sie uns mit ihrer Geste sagen wollen.

Die Zufahrt zum Campingplatz ist ausgeschildert. Wir kurven bergauf und erreichen unseren Stellplatz (N 35° 10’ 32“  E 5°15‘ 59“).

Noch steht die Sonne hoch. Die Hitze ist mörderisch und verlangt viel von uns ab. Auch unsere elektronischen Geräte machen schlapp und dass ein oder andere wandert nach Ankunft für einige Minuten in den Kühlschrank. Wir passen da leider nicht rein.

Der Stellplatz ist in einem Pinienhain und weist einige schattige Plätze auf. Bunte Zelte stehen verstreut. Katzen hoffen auf einen neuen Futterlieferanten, während Hühner und Tauben uns ignorieren. Die Musik der Zikaden ist laut, die Fliegen allgegenwärtig. Von unserem Übernachtungsplatz dehnt sich der Wald hinauf ins Gebirge.

Medina

Chefchaouen liegt malerisch in einer Bergkulisse. Wie viele Touristen wollen auch wir die Perle des Rif-Gebirges in Augenschein nehmen und spazieren durch eine Grünanlage mit vielen ungleichmäßig hohen Treppen hinunter zur Medina, die am Berghang gebaut ist. Blau, Blau-weiß gekalkte Häuser und malerische Gassen laden zum Bummeln ein. Unser Weg führt uns hinauf zu einem Aussichtspunkt und wir genießen den Blick auf die Stadt. Das Blau ist allgegenwärtig und versprüht dieses einzigartige Flair, dem sich nur wenige Besucher entziehen können. Der andalusische Einfluss und die arabischen Elemente verleihen eine ganz eigene Atmosphäre.

Wir blicken auf die Stadt und lassen die einzigartige Atmosphäre auf uns wirken. Die Sonne steigt höher, während wir bergan zum Stellplatz zurückgehen.