Höhle des Nestors und die griechische Mythologie
Wir gehen unter die Höhlenforscher. Hoch über der Voidokilia-Bucht liegt die Höhle des Nestors. Direkt am Wasser entlang wandern wir auf einem kleinen, teilweise zugewucherten Pfad über die Dünen bis zur Bucht.
Schon bald breitet sich vor uns die Omega-Bucht aus. Wir verweilen, nehmen uns Zeit. Einfach nur Sein. Dem Wind zuhören und dem Plätschern der Wellen.
Die Omega-Bucht wird auch als Ochsenbauchbucht bezeichnet. Die griechische Mythologie hat auch hier eine Geschichte zu bieten:
Hermes stahl seinem Bruder Apollo fünfzig heilige Ochsen und versteckte sie in einer Höhle oberhalb dieser Bucht.
Apollo war wütend. Da erfand Hermes kurzerhand die Lyra (Leier, Zupfinstrument) und baute diese mit natürlichen Materialien, wie einem Schildkrötenpanzer. Die Melodie dieser Lyra besänftigte seinen Bruder, so konnte Hermes mit Apollo verhandeln. Er bot ihm die Lyra zum Tausch gegen die Ochsen.
Hermes war für die Griechen Schutzgott der Reisenden, der Kaufleute, Hirten, aber auch der Schelme. Er spielte sowohl den Göttern, als auch den Menschen allerlei Streiche. Durch seine Klugheit kam Hermes aber immer straffrei davon.
Wir erklimmen die Dünen, kommen durch den weichen Sand kaum vorwärts. Oben angekommen gleitet unser Blick über das Meer. Die Bucht liegt hinter uns.
Der Untergrund wird nun besser. Wir wandern durch Grasland. Dann geht es ans Klettern. Grosse und kleine Tritte, an Bäumen festhalten. Sobald wir den Wald verlassen, stehen wir schon direkt vor dem Eingang der Höhle. Ein schwarzes Loch im Felsen. Wir drehen uns um und schauen zurück auf die Bucht. Der Ausblick ist gigantisch, aber noch besser war der Panoramablick gestern von der Burg oberhalb.
Ob man in dieser Höhle fünfzig Ochsen verstecken könnte? Wahrscheinlich. Es geht einige Meter in den Berg hinein. Wir stolpern über lose Steine. Es ist so finster, dass wir die eigene Hand nicht sehen können. Das Licht vom Eingang dringt nicht sehr tief in den Berg. Stille umgibt uns und Dunkelheit. Nur das Tropfen des Wassers von den Wänden ist zu hören.
Nach der Höhlenforschung geht es für uns wieder zurück zum Wohnmobil, den Abend ausklingen lassen…
2 Gedanken zu „Höhle des Nestors und die griechische Mythologie“
Traumhaft , eure Bilder🤩und dazu unterhaltsame und interessante Texte 👍🏼- ich folge euch gerne ein wenig auf euren Pfaden, wenn es die Zeit erlaubt …
und kann dabei ein wenig von meinen nächsten Reisen träumen 🌠. Reisen in Zeiten der Pandemie? Offenbar möglich …🍀
Glg & weiterhin gute Reise, Angie
Liebe Angie, vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, auch in der Pandemie ist reisen möglich… Gerne geben wir hier einen Einblick von Peloponnes. Es ist traumhaft und eine Reise wert.