Camp Nou – F.C. Barcelona

Camp Nou – F.C. Barcelona

Ein kurzer Zwischenstopp auf unserem Weg zu Europas grösstem Stadion. Meeresluft schnuppern. Am Strand spazieren gehen. Weiter geht’s…

Unser Copilot wünscht sich das Camp Nou zu sehen. Das grösste Stadion Europas und Heimat des spanischen Fussballclubs FC Barcelona. Er hat schon das ein oder andere Fussballstadion von innen gesehen und den Spielern zugejubelt. Aber dies hier ist doch ein ganz besonderes Erlebnis.

Tour durch das grösste Stadion Europas

Endlich ein Parkplatz. Unser Sohnemann ist aufgeregt und die Augen leuchten, als wir uns dem Stadion nähern. Nicht nur Fussballbegeisterte kommen in das Camp Nou. Bruce Springsteen, U2 und Michael Jackson traten hier vor ihren Fans auf und sogar Papst Johannes Paul II feierte im Stadion die Messe.

Der Tiki-Taka Fussballstil mit einem hohen Ballbesitzanteil der angreifenden Mannschaft und des typischen Kurzpassspiels wurde im Camp Nou geboren und machte Spanien 2010 zum Fussball-Weltmeister.

Wir halten die Tickets in den Händen, um uns das Stadion näher anzuschauen, durch den Mannschaftstunnel zu schreiten und das Vereinsmuseum in Augenschein zu nehmen. Wir sind gespannt, was es noch so alles zu entdecken gibt.

Gründung des Vereins

Ein Schweizer war es, der die Initiative ergriff. Ein Fussballspieler und Kapitän in Basel. Er warb über eine Anzeige für die Gründung eines Fussballvereins in Barcelona. Der Rest ist Geschichte…

FC Barcelona – Mehr als nur ein Verein

Wer hätte bei der Gründung des Vereins im Jahre 1899 ahnen können, wie wichtig der Fussballclub vor allem für die Katalanen werden würde.

Im Jahr 1968 baute der neue Präsident des Vereins das Motto «Més que un club» in seine Einführungsrede ein. Es bedeutet so viel wie «mehr als nur ein Verein».

Der Zuspruch war da. Der Jubel gross. Denn der Verein hatte eine viel grössere Bedeutung für ganz Katalonien und stand nicht nur für den Fussball. Das Motto war und ist ein Symbol für den Unabhängigkeitswillen des katalanischen Volkes, nicht nur zu Zeiten des Francoregimes.

Der Name des Stadions

Das Stadion durfte nicht nach dem Vereinsgründer Joan Gamper benannt werden, da dieser Anhänger des Katalanismus war. Unter der Franco-Diktatur wurde nicht nur die katalanische Sprache verboten. Der Verein wählte bei der Eröffnung 1957 den Namen «Estadio del Club de Fútbol Barcelona». Im Sprachgebrauch der Katalanen etablierte sich allerdings die Bezeichnung «Camp Nou» (Neues Spielfeld). Erst im Juli 2001 wurde über den Namen abgestimmt und das Stadion erhielt offiziell den Namen «Camp Nou».

Die Tour geht weiter

Ein Blick in die Vergangenheit. Trophäen, Trikots, Fussbälle. Erinnerungsstücke aus der Fussballwelt, die Geschichte schrieben. Wir lassen das Museum hinter uns und steigen auf die Tribüne. Gigantisch.

Hier im Stadion zu stehen, wo 120 000 Zuschauer das europäische Viertelfinale 1986 gegen Juventus mit fieberten. Diese Atmosphäre zu spüren. Unglaublich.

Im Laufe der Zeit wurden Stehplätze in Sitzplätze umgewandelt und es verringerte sich die Kapazität des Stadions, wegen der Sicherheitsbestimmungen der UEFA. Dennoch ist Camp Nou das grösste Fussballstadion Europas und das drittgrösste der Welt.

Da die beiden Erstplatzierten neben der Fussballanlage auch über ein Cricket Spielfeld bzw. über eine Leichtathletikanlage verfügt, ist Camp Nou das grösste reine Fussballstadion der Welt. Aber die Chinesen bauen derzeit an einem Fussballstadion mit 100 000 Plätzen und werden dem Camp Nou wohl den Rang ablaufen…

Durch den Spielertunnel zum “heiligen Rasen”

Die Tour führt uns weiter zu einem Presseraum, einem medizinischen Behandlungsraum mit Massageliegen und weiter durch den Tunnel hinaus zum Spielfeldrand.

Der legendäre Spielertunnel und die kleine Kapelle

Eine kleine Kapelle liegt im Spielertunnel für den göttlichen Beistand bzw. das Gebet vor dem Spiel.

Am Spielfeldrand

Wir staunen nicht schlecht, als uns ein Rasenstück zum Kauf angeboten wird.

Das Ende der Stadiontour

Einen Moment lassen wir die ganzen Eindrücke auf uns wirken, bevor unser Weg ins oberste Stockwerk führt. Die Tour ist noch lange nicht zu Ende. Hier sind die Kabinen der Kommentatoren. Von hier oben überblickt die Presse das ganze Spielfeld.

Im Souvenirladen endet die Stadiontour. Unser Copilot darf sich noch ein Erinnerungsstück aussuchen. Wir müssen weiter, da unser Wohnmobil auf einem Kurzzeitparkplatz steht und die zwei Stunden bereits vorüber sind.

Eine kleine Randnotiz: Um eine Dauerkarte für das Camp Nou zu erhalten, muss man Vereinsmitglied sein. Die geschätzte Wartezeit beträgt 42 Jahre.

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