Unterwegs im Berner Oberland

Unterwegs im Berner Oberland

Wir schnallen uns an und fahren los. Es ist Wochenende. Kein langer Urlaub und doch wenige Tage, die uns aus dem Alltag herausbringen. Die Berge rücken näher und das Herz schlägt langsamer, obwohl um uns herum alles erwacht. Vieles ist in Bewegung. Die Natur streckt sich aus ihrer Winterstarre. Die Vögel bauen Nester. Die ersten Blumen blühen.

Uns zieht es wieder ins Berner Oberland. Hier ticken die Uhren langsamer. Genau das richtige, um loszulassen und uns ein Familienwochenende zu gönnen. Wir wandern in der unberührten Natur, geniessen eine atemberaubende Aussicht und unser Blick versinkt in dem glitzernden tiefblauen Wasser der Seen.

Manche behaupten, diese Region sei the best of switzerland. Es gibt überall schöne Orte und es mag vermessen klingen, eine Gegend als die schönste zu bezeichnen. Das Berner Oberland beeindruckt durch seine Vielfältigkeit. Die Berge laden Wintersportler, Wanderer und Kletterbegeisterte gleichermassen ein. Eiger, Mönch und Jungfrau imponieren, genauso wie die glasklaren Seen in den Tälern. Die Region ist für alle eine Reise wert und so machen wir uns auf, die Gegend zu erkunden.

Interlaken

Wir besuchen Interlaken. Die Stadt liegt am Fusse des Hochgebirges zwischen zwei Seen und ist Ausgangspunkt für vielerlei Touren in die Berge. Auch uns zieht es in die Höhe. Aber vorerst entdecken wir das Tal.

Wir schlendern der Aare entlang, die durch Interlaken fliesst und den Thunersee mit dem Brienzersee verbindet.

Mit einem Eis in der Hand gehen wir weiter auf Entdeckungstour und lächeln der Sonne entgegen.

Wildpark

In der Nähe der Talstation der Harderbahn liegt der Alpenwildpark. Hier leben Steinböcke und Murmeltiere, die langsam aus ihrem langen Winterschlaf erwachen.

Harder Kulm

Es zieht uns weiter in die Höhe. Wir schnüren die Wanderschuhe und schultern den Rucksack. Unser Ziel ist Harder Kulm. Eine Aussichtsplattform des Harders auf einer Höhe von 1321m.

Je höher wir hinaufsteigen, über Wurzelwerk und Steine stolpern, lösen sich die Gedanken auf, verbleiben im Tal. Wir wandern im Schatten der Bäume. Schilder weisen uns den Weg. Im Leben ist es nicht ganz so einfach. Uns sagt niemand, welcher Pfad der richtige ist, welche Abzweigung wir einschlagen sollten. Erfahrung und Intuition, in sich hineinhorchen, Entscheidungen fällen, um voran zu kommen. Nicht im Hamsterrad feststecken. Es gibt viele Wege, die wir gehen können. Wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben.

Daniel ist bereits vorausgeeilt, im Trainingsmodus Trailrunning. Unser Copilot und ich wandern zielstrebig bergauf und werden bereits auf der Plattform erwartet.

Wir geniessen den Rundumblick auf die Jungfrau-Region mit dem Thunersee, dem Brienzersee und den drei berühmten Bergen Eiger, Mönch, Jungfrau.

Das Restaurant hat geschlossen. Auch die Harderbahn fährt noch nicht. Wir picknicken und lassen uns die Sonne aufs Gesicht scheinen. Daniel verabschiedet sich schon bald wieder. Es zieht ihn weiter hinauf. Ole und ich wandern dieses Mal den Elfenweg zurück ins Tal. Es gibt zahlreiche weitere Wanderwege von der Bergstation aus. Ein Grund zurückzukommen, einen anderen Weg einzuschlagen und Neues zu entdecken.

Planetenweg Ringgenberg

Die Gedanken im Hier und Jetzt. Alles andere weit entfernt, wie der Stern Sirius, der der Sternenwarte und Planetarium seinen Namen verdankt.

Nicht weit von Interlaken entfernt, ist das Planetarium einen Abstecher wert. Aber zunächst führt uns ein Teil der Strecke zurück vom Harderkulm zurück zum Wohnmobil auf dem Planetenweg Ringgenberg.

Dieser 12 Kilometer Wanderweg zeigt die Grösse der Planeten, sowie die Entfernung von ihnen zur Sonne. Der Ausgangspunkt befindet sich bei der Burgkirche Ringgenberg und führt zum Englischen Garten nach Interlaken.

Wir möchten mehr über unser Sonnensystem erfahren und fahren zur Sternenwarte Sirius.

Sternenwarte Planetarium Sirius

Wir lauschen den Erklärungen des Vortragenden, blicken auf unser Sonnensystem und erfahren lehrreiches über Sternenbilder, die Entstehung unserer Planeten und noch so viel mehr.

Hängebrücke zwischen Sigriswil und Aeschlen

Die 340 Meter lange Brücke verspricht eine grandiose Sicht auf die Alpen und den Thunersee. Unter ihr liegt die Gummischlucht.

Eine Portion Mut gehört dazu, wird aber durch eine spektakuläre Panoramasicht belohnt.

Die Überquerung ist kostenpflichtig. Der Erlös fliesst in die Erhaltung der Hängebrücke.

Thun

Wir besuchen Thun, die grösste Stadt im Berner Oberland. Die Stadt am Thunersee liegt auf halbem Weg zwischen Interlaken und Bern.

Sommerliche Temperaturen locken die Menschen hinaus. Sie flanieren auf der Promenade oder trinken draussen ihren Kaffee. Auch wir spazieren an der Aare entlang, schauen auf die berühmte Holzbrücke, die sich über den Fluss spannt.

Wir entdecken die Thuner Einkaufsinsel «Bälliz». Sie wird von zwei Flussarmen der Aare umflossen und ist durch mehrere Brücken mit dem Festland verbunden.

Das Schloss Thun – Wahrzeichen der Stadt

Das mittelalterliche Schloss thront über Thun. Das Wahrzeichen der Stadt beherbergt das historische Museum und bietet eine grandiose Sicht auf die Stadt, Berge und den Thunersee.

Das Schloss lädt zum Detektivspiel ein. Unser Copilot ist Feuer und Flamme. Ob es ihm gelingt, alle Hinweise zu finden und den Code zu knacken?

Für die kleineren Detektive gibt es eine Geschichte mit dem Frosch Fridolin, der Schnecke Serafina, Willibald dem Wurm und der Made Minette. Die Made kriecht im Schloss herum. Das Ziel ist es, sie zu finden und den Buchstaben an der richtigen Stelle einzutragen. Eine liebevolle Geschichte und die Suche nach Minette machen Gross und Klein richtig Spass.

Wir durften beide Detektivspiele ausprobieren. Das Lösungswort und den Code verraten wir an dieser Stelle nicht. Besucht das Schloss, die Ausstellung und geniesst die eindrucksvolle Aussicht über die Stadt, der Aare und die Berge.  

Und in Thun lässt sich noch so einiges mehr entdecken…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Instagram