Nationalpark Skuleskogen

Nationalpark Skuleskogen

Höga Kusten

An der Ostsee liegt die bergige Küstenregion mit dem Nationalpark Skuleskogen. Unser nächstes Ziel. Bekannt ist dieses Gebiet als Höga Kusten, die hohe Küste. Ein Weltnaturerbe.

Höga Kusten ist die höchste Küstenlinie der Welt und steht seit 2000 auf der Liste der Naturphänomene der UNESCO. Es ist ein großartiges Flecken Erde und Wanderparadies.

Die Landschaft mit einer Mischung aus urwaldartigen Wäldern, Bergen und Küste ist ohnegleichen.

Skandinavische Landhebung nach der Eiszeit

Der Skuleskogen liegt am Bottnischen Meerbusen. Kein anderer Teil der Welt stand während der Eiszeit unter einem so enormen Druck des Inlandeises. Hier waren die Eismassen am dicksten und das Land wurde dadurch am weitesten nach unten gedrückt. Nach dem Abschmelzen der Gletscher begann sich das Land aus dem Meer zu erheben. Die Landhebung mit ca. 1 Zentimeter pro Jahr ist in vollem Gange und formt noch immer diese wunderschöne Landschaft.

Wanderung durch den Nationalpark

Wir parken am Eingang des Nationalparks und planen zwei Tage Wanderung ein. Uns erwartet ein uriges Waldgebiet und abgeschliffenes Geröll an den Berghängen, die einst von Eis und Meereserosion geformt wurden.

Kaum vorstellbar, dass sich vor etwa 10 000 Jahren die Wellen an kleinen Inseln brachen, die sich bis heute zu Bergen auftürmten und noch immer wachsen.

„Kein Wald ist so wild wie der Skule.”

Kerstin Ekmann

Wir begehen das letzte zusammenhängende Waldgebiet der Küstenlandschaft, klettern auf umgefallene Bäume und gehen über Holzstege, die über Moorlandschaften und Bachläufe liegen.

Unser Blick schweift immer wieder in den urwaldartig gewachsenen Wald um uns herum. Auf umgefallene kleine und große Bäume, deren Wurzeln Erde und Steine aus der Erde rissen. Einige Bäume sind über 500 Jahre alt und überstanden viele Eis- und Schneestürme, die hier im Winter wüten.

Spuren der Vergangenheit

Auch wenn sich hier über die Jahrhunderte hinweg kaum jemand ganzjährig aufhielt, haben die Menschen doch ihre Spuren hinterlassen.

Die Gräber in der Bronzezeit wurden häufig entlang der Küste angelegt. Die Steinhaufen, unter denen die Toten begraben wurden, sind heute ein Zeugnis der Geschichte und liegen etwa 50 Metern über dem Meer im Wald.

Über Jahrhunderte wurde der Wald als Weideland genutzt. Einige Sennhütten sind erhalten und über die Wanderwege zu erreichen.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden große Waldgebiete in den Tälern abgeholzt. Der Baumbestand hat sich mittlerweile aber wieder erholt.

Unser Fazit

Eine beeindruckende Wanderung. Unser Weg führt uns durch eine Schlucht, über Gebirge, durch Wald und an der Küste entlang.

Hier können Naturliebhaber Tage verbringen, im Zelt oder den frei zugänglichen Übernachtungs- und Rasthütten die Nacht verbringen.

Skuleskogen gibt Gelegenheit in die Natur einzutauchen und bietet unübertreffliche Panoramen. Hier verbinden sich hohe Berge, alter Wald und Meeresküste zu einer Landschaft die einzigartiger nicht sein kann. Wir sind begeistert.

Der Sage nach waren die Wälder hier einst von Trollen und Riesen bevölkert. Vielleicht wohnen sie ja wirklich hier in dieser märchenhaften Gegend? Wir könnten es uns vorstellen!

Högakustenbron – die Golden Gate Bridge in Schweden

Auf der Weiterfahrt machen wir einen Stopp, um die Högakustenbron zu fotografieren. Die Brücke überspannt die Mündung des Angermanälv und sieht der Golden Gate Bridge erstaunlich ähnlich.

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