Am südlichsten Punkt des griechischen Festlandes
Wir starten zur Südspitze der Halbinsel Mani.
Am Kap Tenaro oder Kap Matapan angekommen, dem südlichsten Punkt des griechischen Festlandes.
Hier steht ein 1883 erbauter Leuchtturm. Kein Leuchtturmwärter wird heutzutage mehr benötigt. Die Energie kommt vom Solar. Das Leuchtfeuer wird vollautomatisch betrieben.
Wir schultern den Rucksack und starten unsere Wanderung. Der schmale Pfad führt über steiniges Gelände am Meer entlang.
Die karge Vegetation hat sich dem Klima angepasst. Der Wind pfeift uns um die Ohren.
Antike Überreste findet man überall in Griechenland
Während die Sonne hinter den Wolken zuschaut, zerrt der Wind an unserer Kleidung. Eine Hand an der Mütze, die andere hält mit festem Griff unser Fliegengewicht, damit er nicht von einer Böe erfasst wird und im Meer landet.
Der Wind peitscht über das Wasser, treibt die Wellen höher.
Die stürmischen Böen schlagen uns unbarmherzig entgegen. Wir stemmen uns mit voller Kraft gegen den Wind, um vorwärts zu kommen.
Die Wolken ziehen schnell vorbei, lassen die Sonne zwischenzeitlich am strahlenden Blau des Himmels zeigen, die uns auf der Rückwanderung viel Wärme spendet, bis eine neue Wolkenfront heranzieht.
Es ist nicht leicht die Kamera im tosenden Wind ruhig zu halten. Am Leuchtturm bleiben wir nur kurz, bevor wir den Weg zu den Überresten des Poseidon-Tempels auf uns nehmen.
Wanderung zum Poseidon-Tempel
Poseidon ist in der griechischen Mythologie der Gott des Meeres und Bruder des Zeus. Bekannt ist er auch unter den Namen Neptun, wie die Römer ihn nannten.
Der Eingang zum Hades
Verborgen in der Bucht unterhalb des Poseidon-Tempels, oder was von ihm übriggeblieben ist, soll einer der Eingänge zum Hades liegen. Uns haben sich die Tore zur Unterwelt nicht geöffnet.
An der Bucht
An der Bucht, lassen wir Steine über das Wasser springen, schauen auf das Meer und die Gischt. An unser Ohr dringt nur das Rauschen des Windes und das klackende Geräusch der Steine, wenn sich die Wellen zurückziehen.
Der Abend kommt und mit ihm die stürmischen Böen, die unser Wohnmobil durchschütteln. Wir fühlen uns wie auf einem Schiff, dass über den offenen Ozean schippert. Im Dunklen der Nacht erhellen zwei Blitze alle 20 Sekunden den Himmel. Der Leuchtturm.
Das Wohnmobil schaukelt im Wind. Teilweise haben wir Bedenken, ob die Solaranlage auf dem Dach die Nacht überstehen wird. Nur unser Junior schläft durch. Wir können bei dem lauten tosenden Wind und dem Geschaukel kaum ein Auge schließen…
Koordinaten: N 36°24’9.35″ E 22°29’10.67″
Ein Gedanke zu „Am südlichsten Punkt des griechischen Festlandes“
so spannend mit euch das etwas andere Griechenland kennenzulernen und in der griechischen Mythologie zu schnuppern. Bin froh, dass der Hades euch nicht verschluckt hat….
Geniesst die Reise!!!!!