Die Landschaft der Mani

Die Landschaft der Mani

Wir sind in der Landschaft der Mani unterwegs. Geprägt vom Taygetos Gebirge und dessen südlichen Ausläufern war das unwegsame Gelände ein Rückzugsgebiet für Piraten und Menschen auf der Flucht.

Bereits in der Neusteinzeit war die Mani bevölkert. In einer Epoche, in der es zum Übergang von Jäger und Sammlern zu Hirten- und Bauernkulturen kam.

Der Topographie geschuldet, war der Landstrich nahezu frei von staatlichen Eingriffen. Dadurch konnte sich eine eigene Kultur entwickeln. Ein eigenwilliger Menschenschlag siedelte sich hier an. Vom streitbaren Charakter der Manioten zeugen Wehrtürme mit Schießscharten.

Viele Völker durchzogen die Mani, aber keine der Besatzungsmächte konnten die Manioten über die Jahrhunderte hinweg unterdrücken. Sie blieben frei. Die Mani war die einzige Gegend auf Peloponnes, die bei der Eroberung Konstantinopels (1453) nicht unter türkischer Herrschaft stand. Hier in der Mani wurden auch die Anfänge der griechischen Befreiung von der 400-jährigen Herrschaft des Osmanischen Reiches organisiert und gestartet.

Wir fahren durch das Taygetos Gebirge und sehen immer wieder die charakteristische Architektur der Manioten. Inmitten der schroffen Felsenlandschaft thronen alte Steinhäuser und die typischen Wohntürme der Manioten auf Hügeln oberhalb des Meeres.

Die Vendetta der Manioten

Morde und Rachefehden durchzogen die Jahrhunderte. Es ging meist um Land- und Einflussgewinn, sowie persönliche Zwietracht zwischen verfeindeten Familienclans.

Die Fehden endeten erst, wenn der feindliche Clan ausgelöscht war oder die Familie die Stadt verlassen hat. Manche Blutfehden dauerten über Jahre hinweg und endeten mit hunderten von Toten.

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